1. Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Der Kreistag des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beschloss am 17.12.2018 und in den Folgejahren eine einheitliche Konzeption zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Diese Konzeption wird durch Beschluss des Kreistages angepasst und fortgeschrieben.
Bürgerschaftliches Engagement ist ein individuelles, freiwilliges Handeln zugunsten des Gemeinwohls. Es ist gekennzeichnet durch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung, wird in der Regel gemeinschaftlich ausgeübt und erfolgt ohne materielle Gewinnabsicht. Bürgerschaftliches Engagement findet im öffentlichen Raum statt und schafft einen gesellschaftlichen Mehrwert durch das Stiften von Zeit, Ideen oder Geld.
Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne ehrenamtliche Strukturen kaum mehr existieren. Freiwilliges Engagement ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Dabei ist ehrenamtliches Engagement von großer Bedeutung für die Lebensqualität in einer Gesellschaft. Das gilt sowohl im Hinblick auf die Unterstützung von sozial Benachteiligten als auch im Zusammenhang mit Aufgaben der Daseinsfürsorge sowie der Nothilfe. Das bürgerschaftliche Engagement hat in jüngster Zeit eine höhere Aufmerksamkeit gewonnen, um eine Kultur der öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung von ehrenamtlicher Arbeit zu schaffen.
Für die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements bedarf es auch einer neuen Anerkennungskultur. Dieser Begriff umfasst sowohl traditionelle als auch neuere Formen der Würdigung und Auszeichnung, Möglichkeiten der Partizipation in Einrichtungen, Diensten und Organisationen, die Bereitstellung sachlicher, personeller und finanzieller Ressourcen, das Sichtbarmachen des Engagements in der Öffentlichkeit und in den Medien sowie Angebote der Fort- und Weiterbildung.
Im Rahmen von Auszeichnungsveranstaltungen und konkreten Projekten von Vereinen sollen auch Bereiche des ehrenamtlichen Engagements gewürdigt werden, die nicht bereits durch bestehendes Förderprogramme unmittelbar unterstützt werden. Vielmehr soll die Priorität auf die Bereiche des bürgerschaftlichen Engagements gerichtet sein, deren Wirken weniger im Mittelpunkt des öffentlichen Blickfeldes steht und dennoch für das gesellschaftliche Leben eine wichtige Aufgabe erfüllt. Eine Anerkennung der bisherigen ehrenamtlichen Arbeit soll zur gesellschaftlichen Akzeptanz beitragen und durch geeignete Öffentlichkeitsarbeit Mitgliederstrukturen festigen.