Preis für vorbildliche Waldbewirtschaftung 2017
Eine vorbildliche Waldbewirtschaftung bietet die beste Gewähr dafür, den sächsischen Wald mit seinen vielfältigen Leistungen dauerhaft zu erhalten und zu verbessern. Dafür werden engagierte Waldeigentümer und Waldbewirtschafter als Garanten für leistungsfähige Forstbetriebe gebraucht.
Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) vergibt 2017 zum fünften Mal den Waldpreis an private, körperschaftliche und kirchliche Waldbesitzer, die ihren Wald vorbildlich im Sinne der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bewirtschaften. Die Preisträger zeichnet dabei besonders aus, dass sie ihre Eigentümerziele selbstbestimmt, aktiv und gesellschaftlich verantwortungsbewusst in herausragender Weise verwirklichen. Am Beispiel des Waldes und seiner multifunktionalen Nutzung soll gezeigt werden, was langfristiges und nachhaltiges Bewirtschaften bedeutet.
Auswahlverfahren
Es sollen Waldbesitzer in Sachsen gewürdigt werden, die ihren Wald über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus und in Übereinstimmung mit der Waldstrategie 2050 für den Freistaat Sachsen vorbildlich bewirtschaften, sich für Wald, multifunktionale Forstwirtschaft und Holzverwendung einsetzen sowie für mehr Akzeptanz der pfleglichen Nutzung des heimischen nachwachsenden Rohstoffes Holz werben. Im Ergebnis ihres Engagements werden stabile, arten- und strukturreiche, leistungsfähige Wälder als Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum erhalten bzw. geschaffen und damit deren vielfältige Ökosystemleistungen den Menschen in Sachsen dauerhaft zur Verfügung gestellt.
Preiswürdige Aktivitäten können forstbetriebliche Tätigkeiten wie das konsequente Anpassen des Waldes an den Klimawandel, der Einsatz besonders boden- und bestandsschonender Technik, das Verzichten auf mögliche Nutzungen, das nachhaltige Erhalten und Verbessern des Waldbesitzes, das Optimieren der Walderschließung oder das Entwickeln neuer Geschäftsfelder sein. Ebenso kommen beispielsweise Vorhaben zum Steigern der Biodiversität, zum Erreichen einer wald- und landschaftsverträglichen Schalenwilddichte, zum Verbessern der Walderholung, zum Entwickeln regionaler Wertschöpfungsketten, zur forstlichen Ausbildung, zur Kommunikation mit der Bevölkerung oder zur Waldpädagogik in Frage. Forstpolitisches Engagement wie die aktive Mitarbeit in forstlichen Zusammenschlüssen und waldbezogenen Verbänden, das Erhalten und Fördern historischer Waldnutzungsformen und anderer Denkmale im Wald oder die Kooperation mit wissenschaftlichen und Bildungseinrichtungen sind ebenfalls wichtige Kriterien für eine Bewertung.
Preisträger können private und körperschaftliche Waldbesitzer sowie anerkannte forstliche Zusammenschlüsse in Sachsen sein. Der Waldpreis wird auf Grund erbrachter Leistungen vergeben und ist nicht das Resultat eines Wettbewerbs. Eine direkte Bewerbung ist nicht möglich. Geeignete Preisträger werden zum Beispiel von Waldbesitzern, Verbänden oder Forstunternehmen vorgeschlagen. Es werden ein erster (4.000 ¤), ein zweiter (2.500 ¤) und ein dritter Preis (1.000 ¤) vergeben. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt und dem Staatsminister vorgeschlagen. Die Nichtberücksichtigung braucht nicht begründet zu werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Vorschläge (s. Formular) können bis zum 5. November 2017 beim Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Referat 36, Postfach 10 05 10, 01076 Dresden, Fax + 49.351.564-2369, E-Mail
winfried.werner@smul.sachsen.de oder online unter www.wald.sachsen.de eingereicht werden. Der Staatsbetrieb Sachsenforst mit den Forstbezirken und Schutzgebietsverwaltungen nimmt ebenfalls Vorschläge entgegen. Die feierliche Preisverleihung durch Herrn Staatsminister Thomas Schmidt findet Ende November 2017 im SMUL in Dresden statt.
Ansprechpartner im SMUL ist Herr Winfried Werner im Referat 36 (Tel. + 49.351.564-2371).